Knüppel

Knüppel

* * *

Knüp|pel ['knʏpl̩], der; -s, -:
kurzer, derber Stock:
ein Knüppel aus Hartgummi; einen Hund mit dem Knüppel schlagen; die Polizei trieb die Demonstranten mit Knüppeln auseinander.

* * *

Knụ̈p|pel 〈m. 5
1. kurzer, dicker Stock (Gummi\Knüppel)
2. armlang geschnittenes Rundholz; Sy Knüttel, Knittel
3. vorgewalzter Stahlblock von 50 bis 350 mm vierkant
4. 〈im Flugzeug〉 Steuerhebel
5. 〈im Kfz〉 Gangschalthebel (bei Knüppelschaltung)
6. 〈umg.〉 langes Brötchen, Semmel
● der \Knüppel liegt beim Hund 〈fig.〉 die Angelenheit hat eine notwendige Folge, die Folgen werden sicherlich nicht auf sich warten lassen; den \Knüppel schlägt man, und den Esel meint man 〈fig.〉 man hat den Falschen gestraft; jmdm. einen \Knüppel zwischen die Beine werfen 〈fig.〉 ihm Hindernisse in den Weg stellen, Schwierigkeiten machen [<ostmdt. im 15. Jh. für mhd. knüpfel, eigtl. „Knottenstock“; zu Knopf „Knorren an Gewächsen“]

* * *

Knụ̈p|pel , der; -s, - [aus dem Niederd., (Ost)md. (dafür mhd. knüpfel), im Sinne von »Knotenstock, Knorren« verw. mit Knopf; in niederd. Lautung im Hochdeutschen vermischt mit älterem Klüppel = Gerät zum Klopfen, mhd. (md.) klüppel, zu klopfen, kloppen); vgl. Klöppel]:
1.
a) kurzer, dicker Stock:
ein K. aus Hartgummi;
die Polizei trieb die Demonstranten mit -n auseinander;
einen Hund mit einem K. erschlagen;
da möchte man doch gleich/am liebsten mit dem K. dreinschlagen, den K. nehmen (ugs.; mit Gewalt Ordnung schaffen);
R da liegt der K. beim Hund (ugs.; das ist die notwendige unangenehme Folge);
jmdm. ein K. am Bein sein (Klotz);
sich <Dativ> einen K. ans Bein binden, hängen (Klotz);
einen K. am Bein haben (Klotz);
jmdm. K./einen K. zwischen die Beine werfen (ugs.; jmdm. Schwierigkeiten bereiten);
b) etwa armdickes Rundholz in bestimmter Länge;
c) (Metallbearb.) vierkantiger gewalzter Stahl.
2.
a) Kurzf. von Steuerknüppel;
b) Kurzf. von Schaltknüppel.
3. (landsch.) längliches Brötchen.
4. (derb) Penis.

* * *

Knụ̈p|pel, der; -s, - [aus dem Niederd., (Ost)md. (dafür mhd. knüpfel), im Sinne von „Knotenstock, Knorren“ verw. mit ↑Knopf; in niederd. Lautung im Hochdeutschen vermischt mit älterem Klüppel = Gerät zum Klopfen, mhd. (md.) klüppel, zu ↑klopfen, kloppen); vgl. ↑Klöppel]: 1. a) kurzer, dicker Stock: ein K. aus Hartgummi; die Polizei trieb die Demonstranten mit -n auseinander; einen Hund mit einem K. schlagen; da möchte man doch gleich/am liebsten mit dem K. dreinschlagen, den K. nehmen (ugs.; mit Gewalt Ordnung schaffen); *da liegt der K. beim Hund (ugs.; das ist die notwendige unangenehme Folge); jmdm. ein K. am Bein sein (↑Klotz);sich <Dativ> einen K. ans Bein binden, hängen (↑Klotz);einen K. am Bein haben (↑Klotz);jmdm. [einen] K. zwischen die Beine werfen (ugs.; jmdm. Schwierigkeiten bereiten); b) etwa armdickes Rundholz in bestimmter Länge; c) (Metallbearb.) vierkantiger gewalzter Stahl. 2. a) kurz für ↑Steuerknüppel: Wer getroffen war, sackte über dem K. zusammen, ... und seine Maschine legte sich auch schräg (Gaiser, Jagd 190); b) kurz für ↑Schaltknüppel. 3. (landsch.) längliches Brötchen: Dass daneben auch das Brotsortiment, Schrippen, K., Kuchen und Torten trotz der Kleinbesetzung nahezu in gewohnter Menge produziert wurden, ... (BNN 4. 1. 78, 5). 4. (derb) Penis: Ich habe nichts anzuziehen, muss nackt ins Dorf fahren. „Ich werde“, sagte er sich, „langes Gras rupfen und es an meinen K. binden ...“ (Afanasjew [Übers.], Märchen 26).

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Knüppel — steht für: einen Stock zum Schlagen, siehe Keule und Schlagstock Bezeichnung für ein Stahlhalbzeug, siehe Knüppel (Stahl) Brötchen Variante aus dem Berliner Raum, siehe Brötchen Knüppel ist der Name folgender Personen: Robert Knüppel (* 1931),… …   Deutsch Wikipedia

  • Knüppel — Knüppel, vorgewalzte Eisenblöcke, die zur Weiterverarbeitung bestimmt sind und deshalb zu den sogenannten Halbfabrikaten gerechnet werden. Ihr Querschnitt ist annähernd quadratisch mit einer Seitenlänge von 45–130 mm. Flußeisenknüppel werden …   Lexikon der gesamten Technik

  • Knüppel — Sm std. (15. Jh.), fnhd. knüpfel Stammwort. Daneben md. klüppel, ndd. klüppel, obd. klüpfel (das formal zu klopfen gestellt werden kann). Die beiden Formen gehen leicht ineinander über (vgl. etwa Knittelvers). Knüppel gehört zu Knopf in der… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Knüppel — Knüppel: Das seiner Lautgestalt nach aus dem Niederd. ‹Ost›mitteld. stammende Wort – oberd. mdal. trifft man auf Knüpfel (mhd. knüpfol) – gehört im Sinne von »Knotenstock, Knorren« zu der Wortgruppe von ↑ Knopf (beachte das Verhältnis von… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Knüppel [1] — Knüppel u. Zusammensetzungen, s. Klöppel …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Knüppel [2] — Knüppel (Kriegsw.), so v.w. Knypel …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Knüppel — 1. De Knüppel ligt bi n Hund. (Oldenburg.) – Firmenich, I, 233, 51; Schütze, II, 309; Eichwald, 849; Kern, 668; hochdeutsch bei Simrock, 5017; Körte, 3455; Lohrengel, I, 129; Braun, I, 1909; Frischbier2, 2085. Man kann nicht, wie man wol möchte.… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Knüppel — Jemandem einen Knüppel zwischen die Beine (in den Weg) werfen: jemanden hemmen, ihm Schwierigkeiten machen, jemanden (im übertragenen Sinne) am Fortkommen hindern. Das Bild dieser Redensart ist deutlich und bedarf keiner weiteren Erklärung. Vgl.… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Knüppel — Übername zu mnd. knuppel, mhd. knüppel »Knüppel, Knüttel«, übertragen für einen groben Menschen …   Wörterbuch der deutschen familiennamen

  • Knüppel — Knụ̈p·pel der; s, ; ein kurzer, dicker Stock ≈ Prügel: jemanden mit einem Knüppel schlagen || K: Gummiknüppel, Holzknüppel || ID jemandem einen Knüppel zwischen die Beine werfen gespr; jemandem eine Sache schwer machen …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”